Alessandro Palmitessa
 

VITA


Der Klarinettist, Saxophonist und Komponist Alessandro Palmitessa studierte Jazz und klassisches Saxofon zunächst mit einem Diplomabschluss des Konservatoriums N. Rota in Monopoli (Bari/Italien). Als Stipendiat bei "Siena Jazz" erlangte er im Anschluss die "High Professional Qualification in Jazz Music and Contemporary Derivation". Palmitessa ist mehrfacher musikalischer Preisträger und spielt in zahlreichen international besetzten Formationen auf internationalen Jazzfestivals. Seit 1997 lebt Alessandro Palmitessa in Köln. Sein 2001 initiiertes Projekt "Menschensinfonieorchester" mit Kölner obdachlosen Musikern erhielt nach der ersten CD-Veröffentlichung viel Aufmerksamkeit in den Medien (u.a. Bericht in GEO 2/04) und erlangte 2005 den Rheinischen Förderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung. Im Jahr 2024 spielte und dirigierte er das Menschensinfonieorchester im Rahmen der Schönberg-Gala in der Kölner Philharmonie. Seine Aktivitäten gehen jedoch weit über Köln hinaus: 2005 und 2007 tourte er mit dem japanischen Shibusa Shirazu Orchestra durch Europa. Alessandro Palmitessa Banda mit Elena Ledda spielte 2013 im Lanxess Arena Köln beim Festival "FEST im GLAUBEN". 2021/2022 tourte es in verschiedenen Städten Deutschlands mit dem Musikprogramm: „Deutschlandlieder – Almanya Türküleri“ und 2023 mit einem Teil der Filmdokumentation von Nedim Hazar auf 3 Sat. Die Schallplatte I don't want your war AFGHANISTAN 1969 in der Kategorie Traditionelle ethnische Musik für den Preis 2024 der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde. Alessandro Palmitessa ist Leiter mehrerer Veranstaltungsreihe und seit 2008 Leiter des italienischen Festivals Kulturbrücke am Rhein in Köln.

Meine Story in Köln:  "Es ist etwa 27 Jahre her, dass ich in Deutschland und Köln angekommen bin. Nachdem ich auf Anregung meiner Frau Luciana den Dokumentarfilm Conny Plank - Mein Vater der Klangvisionär (2017 ARD) gesehen hatte, kamen die Erinnerungen an meine Ankunft in Köln wieder hoch. Leider konnte ich diese Zeit nicht miterleben, aber glücklicherweise konnte ich ein wenig von dem Duft dieser Ära kennenlernen und einfangen und darüber bin ich sehr froh. Als ich ankam, war ich auf der Suche nach einem Proberaum. Zunächst probte ich dank Hans Mörtter unter den Glocken der Lutherkirche in der Südstadt, und manchmal ging ich, um seinen Kollegen Rolf Domnig nicht zu stören, an den Rhein, um mit vorbeifahrenden Schiffen zu duettieren. In diesen ersten Monaten lernte ich den Guinea-Bisseu-Perkussionisten und Sänger Carlos Robalo kennen, der mir den Schlüssel zu seinem Studio im Stollwerk, ebenfalls in der Kölner Sudstadt, kostenlos überließ. Und so ging ich in dieses Gebäude, in dem sich verschiedene Musiker aus der Kölner Szene trafen. Fast jeden Abend zog ich in den Proberaum von Jaki Liebezeit (CAN), mit dem ich mehrmals sprach und der mir von Gianna Nannini erzählte, mit der er sehr gut befreundet war. Es entstand eine sympathische Beziehung, und bei mehreren Treffen spielten wir zusammen mit anderen Musikern im Kreis in einer Art abendlicher Jamsession. Dann wurde das MenschenSinfonieOrchester, das ich zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Hans Mörtter gründete, geboren und wir begannen, unsere erste CD zu machen, und wer hätte gedacht, dass ich einmal in den Aufnahmestudios von Can bei deren Tonmeister Renè Tinner landen würde. Das nach wie vor intakte Studio wurde nach einigen Monaten in das Rock-Pop-Museum in Gronau gebracht. Bei dieser Aufnahme waren als besondere Gäste Markus Stockhausen, Helmut Zerlet und Klaus der Geiger dabei. Kurz darauf nahmen wir mit dem Orchester auf Einladung von Jan Krauthauser an dem Projekt 'Es war in Shanghai' teil und gingen mit René Tinner in das Tonstudio von Conny Plank und seinem Sohn Stephan, wo wir den Edelweisspiraten-Song 'Wilde Gesellen' in einer sehr energiegeladenen Version aufnahmen, vielleicht unbewusst inspiriert von dem Studio, in dem wir voller Geschichte waren."(15.04.2024)

The clarinettist, saxophonist and composer Alessandro Palmitessa initially studied jazz and classical saxophone, graduating from the N. Rota Conservatory in Monopoli (Bari/Italy). As a scholarship holder at ‘Siena Jazz’, he subsequently obtained the ‘High Professional Qualification in Jazz Music and Contemporary Derivation’. Palmitessa has won several musical awards and plays in numerous international formations at international jazz festivals. Alessandro Palmitessa has lived in Cologne since 1997. His project ‘Menschensinfonieorchester’, initiated in 2001 with homeless musicians from Cologne, received a lot of media attention after the first CD release (including a report in GEO 2/04) and won the Rheinischer Förderpreis of the Sparkassen-Kulturstiftung in 2005. In 2024, he played and conducted the Menschensinfonieorchester as part of the Schönberg Gala in the Cologne Philharmonie. However, his activities extend far beyond Cologne: in 2005 and 2007 he toured Europe with the Japanese Shibusa Shirazu Orchestra. Alessandro Palmitessa Banda with Elena Ledda played at the Lanxess Arena Cologne in 2013 at the festival ‘FEST im GLAUBEN’. In 2021/2022 it toured various cities in Germany with the music programme: ‘Deutschlandlieder - Almanya Türküleri’ and in 2023 with a part of the film documentary by Nedim Hazar on 3 Sat. The record I don't want your war AFGHANISTAN 1969 was nominated for the 2024 German Record Critics' Award in the category Traditional Ethnic Music. Alessandro Palmitessa is the director of several series of events and has been the director of the Italian festival Kulturbrücke am Rhein in Cologne since 2008. 

My story, Cologne Germany: “It's been about 27 years since I arrived in Germany and Cologne. After I saw the documentary Conny Plank – My Father the Sound Visionary (2017 ARD) at the suggestion of my wife Luciana, the memories of my arrival in Cologne came back. Unfortunately I wasn't able to experience that time, but fortunately I was able to get to know a little of the scent of that era and I'm very happy about that. I was looking for a rehearsal room Hans Mörtter under the bells of the Luther Church in the southern part of the city, and sometimes went In order not to disturb his colleague Rolf Domnig, I went to the Rhine to duet with passing ships. In these first months I got to know the Guinea Bisseu percussionist and singer Carlos Robalo, who gave me the key to his studio in the Stollwerk, also in Cologne's Südstadt, free of charge and so I went to this building where various musicians hang out of the Cologne scene. Almost every evening I went to Jaki Liebezeit's (CAN) rehearsal room, with whom I spoke several times and who told me about Gianna Nannini, with whom he was very good friends. A friendly relationship developed, and at several meetings we played together with other musicians in a circle in a kind of evening jam session. Then the MenschSinfonieOrchester, which I founded together with the Protestant pastor Hans Mörtter, was born and we started making our first CD, and we would have thought that one day I would end up in the recording studios in Can with their sound engineer Renè Tinner. After a few months, the still intact studio was taken to the Rock-Pop Museum in Gronau. Special guests on this recording were Markus Stockhausen, Helmut Zerlet and Klaus der Geiger. Shortly afterwards, at the invitation of Jan Krauthauser, we took part in the project “It was in Shanghai” with the orchestra and went with René Tinner to the recording studio of Conny Plank and his son Stephan, where we recorded the Edelweißpiraten song “Wilde Gesellen” in one very energetic version recordings, perhaps subconsciously inspired by the studio where we were full of history." (04/15/2024)

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